Am Samstag, den 20.06.2015 feierten rund 225.000 Besucher das gelungene Jubiläum der Extraschicht, den 15. Geburtstag der Nacht der Industriekultur. In 19 Städten und an 45 Spielorten in der gesamten Region präsentierten sich ca. 2000 Künstler. Das Ruhrgebiet zeigte sich wieder einmal von seiner bunten Seite – in Zechen, Umspannwerken, Maschinenhallen und Häfen. Das trockene und nicht zu warme Wetter hat für die guten Besucherzahlen gesorgt, verglichen mit der eher verregneten ExtraSchicht 2014, die lediglich. 150.000 Besucher dazu motivieren konnte, sich trotz der Witterung das Spektakel anzuschauen. Künftig soll das Festival jeweils am letzten Juni-Wochenende stattfinden.

Laut Axel Biermann, dem Geschäftsführer der Ruhr Tourismus GmbH, die das Projekt federführend umsetzt, gehörten Veranstaltungen wie das Klavier-Festival-Ruhr an der Jahrhunderthalle in Bochum zu den Publikumsmagneten. Dort war der Andrang der Besucher ebenfalls hoch, um Artistik, Tanz und Theater zu sehen. Auch die Vorführungen eines Straßentheaters in der Zeche Zollverein in Essen waren laut Biermann bereits zum Start in den Abend gut besucht.

Was den Besuchern in Bochum geboten wurde:
Deutsches Bergbau-Museum: Zur ExtraSchicht erstrahlte das Gebäude in leuchtenden Farben. Der Innenhof war eine spektakuläre Kulisse für Live-Musik, Akrobatik, Comedy und eine Lasershow als Höhepunkt des Abends. Die Besucher konnten an akustisch inszenierten Grubenfahrten und Fahrten auf den Förderturm teilnehmen.

Eisenbahnmuseum Bochum: Die Theodor-Körner-Schule gestaltete zum fünften Mal das Hauptprogramm des Museums. Die Theater-AG brachte Unterhaltsames auf die Bühnen, im Lokschuppen gab es eine Kunstausstellung und ein Chor unterhielt die Besucher am Biergarten und sorgte für gute Stimmung.

Jahrhunderthalle Bochum: Die Besucher wurden dazu eingeladen, bekannte Bühnen und Räume aus einer neuen Perspektive zu erleben.

  • Klang.Raum: Das Klavier-Festival Ruhr präsentierte internationale Nachwuchs-Talente der Musikhochschulen. Im Mittelpunkt standen Werke skandinavischer Komponisten sowie Kompositionen von Alexander Skrjabin.
  • Ruhe.Raum: Die Haupthalle wurde leer & pur präsentiert. Während im Hintergrund die Klänge des Klavierfestivals liefen, luden riesige Kissenlandschaften zum Verweilen und zum Erleben des Lichtspiels ein, das die Besucher durch die verglaste Dachkonstruktion und die Westfassade verzauberte.
  • Poesie.Raum: Zu Ehren des Jubiläums wurde das Beste zusammengefasst, was in den letzten Jahren der ExtraSchicht im Poetry Slam geboten wurde.
  • Frei.Raum: Ausgehend von den Wasserwelten und vor der einzigartigen Kulisse der Kühltürme wurde mit Tanz & Theater, Parkour, Luftakrobatik und anderen Performance-Künsten zusammen mit Live-Musik aus Klassik, Neuer Musik und Jazz das gesamte Gelände in allen Dimensionen des Raumes stimmungsvoll bis spektakulär zu neuem Leben erweckt.
  • Maschinen.Raum: In einer weniger bekannten Halle des Geländes schlummern zwei Giganten des Industriezeitalters. Wort-, ton- und bildgewaltig erzählten die Akteurinnen und Akteure die hier entdeckten Geschichten von Verhältnissen zwischen Menschen und Maschinen …
  • Tanz.Raum: Ab Mitternacht wurde die Betonbühne unter dem Wasserturm mit DJ Gärtner der Lüste zum stimmungsvollem Ausklang der langen Nacht der Industriekultur.

LWL-Industriemuseum Zeche: Die Zeche Hannover präsentierte Comedy, mitreißende Kompositionen, imposante Illuminationen und Technik in Bewegung. Blicke in die Geschichte der Arbeit wechselten sich ab mit Arbeit für die Lachmuskeln und virtuosen Kompositionen.

Privatbrauerei Moritz Fiege: Lieblingslieder singen und mit Einbruch der Dunkelheit erschien der Brauhof wie von einer anderen Welt. Fantastische 3D-Lichteffekte verzauberten Fenster und Mauervorsprünge. Die Grenzen zwischen Realität und Illusion verschwammen.

Zeiss Planetarium: Wieder dabei unter dem Motto „Vom Weltraum ins Herz des Reviers“. LED-Video-Show im Außenbereich, Kopfhörerparty und als Höhepunkt die 360°-Kuppel- Show mit einer atemberaubenden Raumreise, der Schönheit kosmischer Landschaften und „dem schönsten Himmel des Ruhrgebietes“.

Einige Mitarbeiter der Foerster & Thelen Marktforschung waren auch in diesem Jahr bei der langen Nacht der Industriekultur dabei und wurden nicht enttäuscht. Mehr Informationen zur Veranstaltung, weitere Spielorte und Bilder zum Kulturfestival Extraschicht 2015 finden Sie unter derwesten.de und extraschicht.de, ein Video über die Extraschicht finden Sie hier in der Mediathek des WDR.

Fotos: Marc Neumann

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