Marktforschung rund um den Wearables-Markt: Elektronik ist ein großes Thema unserer Zeit und sie kommt uns Menschen immer näher. Den Anfang machten Smartphones, nun sind Smartwatches und Fitnesstracker dran, die sogenannten Wearables.

Das Forschungsgebiet Wearable Computing beschäftigt sich mit der Entwicklung von tragbaren Computersystemen. Ein Wearable wird während der Anwendung am Körper des Benutzers befestigt und soll unterstützende Tätigkeiten in der realen Welt ausüben. Typische Beispiele für Wearables sind Armbanduhren, die ständig den Puls messen, Brillen, deren Innenseiten als Bildschirm dienen oder Kleidungsstücke, in die elektronische Hilfsmittel zur Kommunikation und Musikwiedergabe eingearbeitet sind.

Die fünf wichtigsten Wearables-Anbeiter sind Fitbit, Apple, Xiaomi, Garmin und Samsung. Marktbeobachter halten die Apple Watch für einen Flop. Trotzdem hat es das Unternehmen geschafft, aus dem Stand auf Rang zwei in den Markt für Wearables einzusteigen. Im zweiten Quartal 2015 soll Apple, laut Angaben der Analysten von IDC, 3,6 Millionen Smartwatches verkauft haben. Auch das chinesische Unternehmen Xiaomi ist ein Neueinsteiger, der sich mit seinem Mi-Band direkt in den Top drei platziert und mehr als drei Millionen abgesetzt hat. Marktführer ist das Unternehmen Fitbit mit 4,4 Millionen verkauften Fitness-Trackern. Im Vergleich zum Vorjahr hat Fitbit einen Absatz-Plus von 150 Prozent verzeichnen können.

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ComputerBild hat die Wearables der Marktführer bereits getestet. Die Testergebisse finden Sie hier: Fitbit, Apple,Xiaomi

Die künftige Generation der Wearables soll sich noch besser in unser Leben integrieren lassen. Um dies zu ermöglichen, forschen Wissenschaftler und Unternehmen weltweit an einer Elektronik, die nicht aus starren Leiterplatten besteht, sondern flexibel auf ihre Umgebung reagiert, die sogenannte Flexible Electronics. Aus diesem Grund hat das US-Verteidigungsministerium die FlexTech Allianz gegründet, die aus knapp 100 Unternehmenbesteht, darunter Apple, Boeing, der Chiphersteller Qualcomm und der Rüstungskonzern Lockheed Martin, die in den nächsten fünf Jahren 75 Millionen US-Dollar an Fördergeldern erhalten sollen. Weitere Fördergelder (an die 96 Millionen US-Dollar) sollen von Bildungs- und Forschungseinrichtungen (Stanford University und MIT) sowie von gemeinnützigen Organisationen und privaten Stiftungen gestellt werden. Das Fördergeld soll je nach Ermessen verteilt werden, da verschiedene Institutionen jeweils einzelne Probleme angehen sollen.

Anwendungsbereiche der neuen Technik sollen zum einen der Einsatz in der Medizinbranche sein, wo biegsame und unempfindliche Elektronik für neue Behandlungs- und Operationsmöglichkeiten eingesetzt werden könnte. Zum anderen soll der Haushalt besser vernetzt werden, da sich so der Bedarf an flexiblen, elektrischen Schaltkreisen, die sich nahtlos mit verschiedensten Objekten kombinieren lassen, steigern lässt. Außerdem erhofft sich das US-Verteidigungsministerium auch neue Einsatzmöglichkeiten im Militär. Laut “Zeit Online” ist von modernen Waffensystemen die Rede, deren Elektronik hohen Druck aushalten muss, da traditionelle Materialen hier schnell an ihre Grenzen kommen. Ein anderes Bild zeigt Soldaten, die gleich mehrere Sensoren direkt an ihrem Körper tragen, unter anderem Smart Tattoos, Elektrolytmesser und Geräte für die Pulsoxymetrie, zur “physiologischen und medizinischen Kontrolle” im Kampfeinsatz, wie es heißt. Mehr zu diesem Thema finden Sie unter zeit.de.

Quellen: zeit.de, statista.com, wikipedia.org
Foto: Black Modern Smartwatch Wearable Set © Reservoir Dots – Fotolia.com (ID80014089)