Forsa, ein unabhängiges Markt- und Meinungsforschungsinstitut, hat im Auftrag von Westlotto 1.600 Personen zu ihren Wünschen und Träumen befragt. Westlotto-Sprecher Axel Weber erläuterte, dass man herausfinden wollte, ob die als bodenständig und rational geltenden Deutschen auch zu den Träumern gehören. Die Ergebnisse überraschten.

Die Deutschen sind nicht nur ein Volk der Dichter und Denker, sondern auch der Träumer. Besonders häufig träumen sie von Luxus, Ausland oder Jet Set. Insgesamt 93 Prozent der Deutschen haben einen Lebenstraum. 51 Prozent der Befragten, unerheblich vom Einkommen, träumen von einem Luxusleben. In der Altersgruppe der 45 bis 59-Jährigen ist dieser Wunsch ganz besonders ausgeprägt (56 Prozent).

Mehr als jeder fünfte Deutsche gibt an, für die Verwirklichung seines Lebenstraums bis zu fünf Millionen Euro zu benötigen. Die Norddeutschen brauchen sogar dreimal so häufig wie der Rest der Republik zehn Millionen Euro und mehr, um ihren Lebenstraum zu erfüllen. Das passt zum Ergebnis einer Eurojackpot-Studie aus dem vergangenen Jahr: Bei den Norddeutschen war der Wunsch nach einer kostspieligen, eigenen Insel besonders ausgeprägt. Befragte mit einem Haushaltsnettoeinkommen von über 3.000 Euro geben sogar achtmal so häufig an, fünf bis zehn Millionen Euro zu benötigen als Befragte mit einem Haushaltsnettoeinkommen bis 1.500 Euro.

Vielfach bleiben die Träume aber Träume – meist, weil das nötige Kleingeld fehlt. Ungefähr zwei Drittel der Deutschen können sich ihren Lebenstraum nicht leisten. In Berlin und Sachsen-Anhalt sind es mehr als 80 Prozent, denen das Geld dafür fehlt. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 67 Prozent. Frauen müssen öfter als Männer wegen Leere im Geldbeutel auf die Verwirklichung ihres Lebenstraums verzichten (72 Prozent zu 61 Prozent).

Auch in Bezug auf “Angst zu scheitern“ bestehen zwischen den Regionen teilweise große Unterschiede. 17 Prozent der Norddeutschen trauen sich aus Angst zu scheitern nicht, ihren Lebenstraum zu verwirklichen – vier Mal mehr als in Ostdeutschland. Im Bundesdurchschnitt sind es zwölf Prozent. Besonders die Niedersachsen haben Angst zu scheitern – jeder Vierte verzichtet deshalb auf die Erfüllung seines Lebenstraums.

Im Süden träumen die Menschen besonders oft von einer eigenen Villa – dreimal so häufig wie die Bewohner Ostdeutschlands. Dementsprechend zieht es die Süddeutschen auch viel weniger in die Ferne. Nur ein Prozentnennt als Lebenstraum eine Auswanderung.

Zehn Prozent der Deutschen nennen Zeitgründe, die sie an der Realisierung ihres Lebenstraums hindern. Die Hessen sind besonders gestresst: 16 Prozent haben zu wenig Zeit, um sich ihren Lebenstraum zu erfüllen. Den Nordrhein-Westfalen fehlen ebenfalls die Zeit und der Glaube, auch hier nennen 16 Prozent dies als Hinderungsgrund für die Verwirklichung ihres Lebenstraums – der Spitzenwert im Bundesvergleich. Dafür sind die Bewohner des westlichen Bundeslandes aber furchtloser als der Bundesdurchschnitt: Nur neun Prozent haben Angst, bei der Verwirklichung des Lebenstraums zu scheitern (Deutschland gesamt: 12 Prozent). Dass sie ihren Lebenstraum tatsächlich verwirklichen können, glauben allerdings nur 41 Prozent (Bundesdurchschnitt 45 Prozent).

Quellen: ruhrnachrichten.de, rp-online.de, eurojackpot.de

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