FAIRTRADE – UNSER BEITRAG GEGEN AUSBEUTUNG
Seit geraumer Zeit werden wir in der Medienlandschaft mit den Begriffen „Fairtrade“ und „Nachhaltigkeit“ konfrontiert. Wie wichtig der faire Handel ist, wurde uns auf eine grausame Art vor Augen geführt, als 2013 im April 1100 Mitarbeiter beim Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch starben. Die Gründe dafür waren Baumängelund fehlende Sicherheitsstandards – eine Folge des Preisdumpings auf dem Weltmarkt. Viele namhafte Textilkonzerne lassen in Asien zu Billigpreisen produzieren und interessieren sich kaum für die Bedingungen vor Ort.
Das es auch anders geht, zeigt die Organisation Fairtrade, die seit Jahrzehnten gegen diese Missstände in Asien, Afrika und Lateinamerika ankämpft. Die Zertifizierungsgesellschaft FLO-CERT überprüft vor Ort, ob bei Produzenten und Händlern die Fairtrade-Standards (Ökonomie, Ökologie und Soziales) eingehalten und erfüllt werden. Durch diese Zertifizierung bekommen die Beteiligten für ihre Produkte ein stabiles Einkommen. Angestellte erhalten den gesetzlichen Mindestlohn, profitieren unter anderem von Schutzkleidung, bezahltem Urlaub und sozialer Vorsorge.
1973 wurde der erste fair gehandelte Kaffee nach Europa importiert. In den Jahren darauf folgten weitere Produkte und in 2002 stellte die Fairtrade Labelling Organization (FLO) das internationale Fairtrade-Siegel vor. Mittlerweile bieten allein in Deutschland 150 Partnerfirmen rund 1.000 Fairtrade-Produkte in über 30.000 Geschäften an. Auch wir können aktiv einen Beitrag leisten, indem wir uns beim nächsten Einkauf für Fairtrade-Produkte entscheiden. So helfen wir nachhaltig die Lebens- und Arbeitsbedingungen der betroffenen Menschen zu verbessern.
Quelle: www.fairtrade-deutschland.de
Foto: Paper Label “Fair Trade” ©Barbara Pheby – Fotolia.com